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„Das Veltlin bietet viele und potente Weine“ Leonardo da Vinci

Zur Geschichte des Unternehmens:

Das Valtellina oder Veltlin liegt nördlich des Comer Sees in der Provinz Sondrio, vom dem schon Leonardo da Vinci schwärmte – Heute würde er sicher Nino Negri in den höchsten Tönen loben, denn das 1897 vom gleichnamigen Gründer errichtete Gut zählt heute zu den besten in der gesamten Region. Dabei war das Ende der 1960er Jahre längst nicht abzusehen. Nachdem die Enkel des Gründers keine Lust auf die Arbeit im Weinberg hatten, wurde der Betrieb zuerst an die Schweizer Gruppe Winefood verkauft, die Negri 1986 mangels Erfolg schließlich an die Gruppo Italiano Vini veräußerten. Von da an ging es stetig bergauf und der Betrieb sammelt jedes Jahr diverse Auszeichnungen. Mitunter der Verdienst von Casimiro Maule, der 2007 vom Gambero Rosso zum Önologen des Jahres gekürt wurde.

Sein Aushängeschild sind die Sfursat-Weine, deren Trauben aus der Sorte Chiavennasca, wie hier der Nebbiolo genannt wird, angetrocknet werden. Beim teuersten Wein, dem 5 Stelle Sfursat, was 5 Sterne bedeutet, werden die Trauben einer langen Maischegärung unterzogen, bevor der Wein dann in neuen Barriques rund 16 Monate lang reifen kann. Das am Gaumen konzentrierte, fruchtintensive Resultat duftet verführerisch nach Rumtopffrüchten, Kirschen, würzige Noten, Kakao und Tabak. Aber auch die anderen Weine, in erster Linie Grunello, Sassorosso, Le Tense, Mazér und Vigneto Fracia, meist oder überwiegend aus Chiavennasca sind überdurchschnittlich und zeigen ein dichtes Aromenspektrum aus Beeren, Veilchen, Rosen und feinen würzigen Noten. Fast schon als Exot gilt im Sortiment der einzige Weißwein aus Sauvignon Blanc, Chardonnay und Incrocio, der mit exotischen Früchten und einem langen, fruchtig-vanilligen Abgang aufwarten kann.

Alle Gewächse reifen im sehenswerten Keller des renovierten Palazzo Quadrio aus dem 14. Jahrhundert. Auch ein Rundgang durch die Weinberge sollte dann nicht zu kurz kommen. Die mittlerweile 38 Hektar Rebfläche sind teilweise von Trockenmauern umgeben, wie es bereits vor drei Jahrtausenden üblich war, um den Weinbau in steilen Lagen auf sandigen Böden überhaupt zu ermöglichen.

Ein Blick ins Herkunftsgebiet: die Region Lombardei

Die italienische Region Lombardei, mit der Hauptstadt Milano, grenzt im Norden an die Schweiz. Der Weinbau hier geht auf die Etrusker, Veneter und Römer zurück. Über 24.000 Hektar Land sind mit Reben bestockt. Die berühmtesten Weinbauzonen sind rund um die oberitalienischen Seen Lago di Como, Lago di Garda, Lago d’Iseo sowie im Valtellina-Tal an der Schweizer Grenze zu finden.

Die verbreitetsten Rebsorten sind Barbera, Bonarda, Cabernet Sauvignon, Lambrusco, Merlot, Nebbiolo und Pinot Noir sowie die weißen Varietäten Chardonnay, Pinot Bianco und Trebbiano.

Die Lombardei ist auch als Heimat für Schaumwein bekannt, vor allen das Gebiet Franciacorta, wo der Wein in erster Linie nach der Metodo Classico versektet wird.