Apulien in Italien

Die Region Apulien mit der Hauptstadt Bari ist der Sporn sowie Stiefelabsatz Italiens. Der Name geht auf die Apuli zurück, einen Stamm der Osker. Das Gebiet ist eines der ältesten Weinbaugebiete der Welt, denn schon vor 3 000 Jahren pflanzten hier die Phöniker und die Griechen Rebstöcke. Die Römer setzen die Tradition fort und so bedichtete Horaz (65-8 v. Chr.) das Gebiet als einen Ort des „ewigen Frühlings“. Landschaftlich dominierend ist der „tavoliere“, die apulische Hochebene. Das trocken-heiße Klima und die Böden aus Kalkstein, Lehm und Sandstein ergeben kräftige, fruchtige Weine.

Den autochthonen Reben widmet man in den letzten Jahren dankenswerterweise große Aufmerksamkeit, so auch den roten Sorten: Aleatico, Bombino Nero, Malvasia Nera, Negroamaro, Primitivo, Uva di Troia. Die häufigsten weißen Rebsorten sind Bombino Bianco, Fiano, Falanghina, Impigno, Moscato di Trani und Verdeca. Apulien ist (mit Sizilien) Meister in der Weinproduktion Italiens. Hier werden auf einer Fläche von 105.601 Hektar Reben angebaut. Die Weine aus den 25 DOC-Zonen machen allerdings erst fünf Prozent des produzierten Volumens aus. Jedoch reifen, Jahr für Jahr, immer bessere und außergewöhnlichere Weine in den apulischen Kellern heran.