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Basilikata

Basilikata ist, zumindest für Italien, eine recht kleine Region, tief im Süden des Landes zwischen den Weinbaugebieten Apulien, Kalabrien und Kampanien. Aufgrund der Lage könnte angenommen werden, die Basilikata wäre eines der wärmsten Weinbauregionen Italiens, doch aufgrund der bergigen, teil sogar gebirgigen Lage ist es hier recht kühl, teilweise liegen die Durchschnittstemperaturen sogar unter den Werten von Südtirol. Weinbau ist in diesem Teil Italiens eine Herausforderung. Dennoch stehen auf etwa 10.000 Hektar Reben. Allerdings handelt es sich nicht um eine große zusammenhängende Rebdecke, sondern um viele einzelne, zum Teil winzige Parzellen. Viele dieser Weingärten sind nicht einmal einen Hektar groß. Dementsprechend wird Weinbau nur selten im Hauptgewerbe betrieben. Die Reben werden hier zum Teil im althergebrachten System der Pfahlerziehung kultiviert, bei dem sie pyramidenartig zusammengebunden werden. Weinbauexperten sind sich darüber einig, das diese Form der Reberziehung in dieser Region geradezu ideal ist und die Reben besser zur Reife kämen als wenn die sonst so verbreiteten Drahtrahmensysteme eingesetzt würden. Die Böden, auf denen die Reben in den Ausläufern der Apenninen gedeihen sind zum Teil vulkanischen Ursprungs – ein sehr gut für den Weinbau geeigneter Untergrund. In der Basilikata erbringt vor allem die rote Rebsorte Aglianico sehr gute Ergebnisse. Dies liegt vor allem daran, dass die Sorte in den meisten Jahren ganz in Ruhe ausreifen kann, da sie nicht wie in einigen anderen Weinregionen extremer Hitze ausgesetzt ist und dadurch zu schnell reift. Hier, in diesem Teil des Landes, wird Aglianico meist erst Ende Oktober gelesen – ein für Italien untypisch später Zeitpunkt der Lese. Dem Wein kommt dies eindeutig zugute. Einige dieser Weine reifen in den regionstypischen Erdkellern, die rund um Barile schon vor langer Zeit in die Lößwände gegraben worden sind. Das Ergebnis ist ein tiefdunkler Wein mit intensivem Bukett und kräftigem Geschmack, reichlich Tannin und elegantem Körper. Die besten Erzeugnisse stammen aus den DOC- bzw. DOCG-Bereichen der Basilikata, die allerdings nur etwa 5% aller Weine aus der Region ausmachen.