Als „neuen Wein“ bezeichnet man, den Übergang vom Traubenmost zum Wein. In Deutschland ist der „neue Wein“ zumeist als Federweißer bekannt. Er hat aber viele Synonyme. So nennt man ihn in Rheinhessen auch „Rauscher“ oder „Roter Rauscher“, und in Österreich ist er vor allem als „Sturm“ bekannt. Aber es gibt noch deutlich mehr über den neuen Wein zu berichten.
Abhängig vom Erntezeitpunkt des jeweiligen Jahres ist Federweißer in der Regel ab Mitte September bis Mitte November erhältlich. Im Oktober herrscht dabei in den meisten Jahren Hochsaison. Eine Besonderheiten, sind die unverschlossenen Flaschen. Sie dürfen dabei nicht dicht sein, schlichtweg damit die Flaschen aufgrund der fortlaufenden Produktion von Kohlensäure nicht platzen.
Der Geschmack ist sehr abhängig vom Fortschritt der Gärung. So kann man sich auch beim Kauf einer Flasche nie ganz sicher sein, in welchem Stadium man den „neuen Wein“ erwischt. Normalerweise wird er aber „frisch“, also noch mit viel Zucker angeboten. Mit kräftiger Süße und nur wenig Kohlensäure erinnert er geschmacklich noch mehr an einen weißen Traubensaft. Ist er schon etwas „weiter“, nimmt der Wein-Eindruck zu und auch die Hefe tritt geschmacklich stärker in Erscheinung.
Traditionell wird zum neuen Wein Zwiebelkuchen serviert. Aber auch eine schöne Quiche oder Flammkuchen mit Zwiebeln und Speck passen bestens. Zudem werden nicht selten geröstete Esskastanien (Maronen) zu diesem Trinkgenuss gereicht.
Grundsätzlich ist neuer Wein erst einmal recht gesund. Wie anderer Fruchtmost auch, verfügt er über verschiedene Vitamine, allen voran B1 und B2. Zudem bringt die Hefe eine ordentliche Dosis Ballaststoffe. Nur eins sollte man bedenken: Die Süße im Federweißen täuscht häufig über den Alkoholgehalt hinweg. Das kann dann schnell zu einem unerwünschten Rausch führen.