„Wein von Qualität ist eine Kunst, die Geduld, Intelligenz und Liebe erfordert“
Zur Geschichte des Unternehmens:
Wahrscheinlich wird der Name Cavalchina (das damalige Gebiet) dem Grafen Cavalchini zugeschrieben. Das Grundbuch mit dem Eintrag aus dem Jahre 1848 der Habsburger zeigt, das damals bereits die Existenz einer großen Anzahl von Weinberge mit der Klassifizierung der Kategorie I und II in dem Gebiet vorhanden war. Die Azienda Agricola liegt im äußersten Südosten des Moränengürtels des Garda Gebietes. Zu Beginn des letzten Jahrhunderts wurde das Weingut erbaut.
Das Weingut das heute seit drei Generationen im Besitz der Familie Piona ist, liegt im Herzen des Anbaugebietes des Bianco di Custoza. Hier wachsen die Reben auf lehm-und vor allem kalkhaltigen Böden und profitieren vom milden Klima des Gardasees. In den 1960er Jahren fühlte die Familie Piona, dass die Weißweine von Custoza eine bessere Anerkennung verdienten, als einfach als Soave bezeichnet zu werden und waren ab 1962 die ersten Produzenten, die ihre Weißweine aus Fernanda, Trebbiano und Garganega mit dem Custoza-Namen kennzeichneten.
Ein Blick ins Herkunftsgebiet: die Region Venetien
Die im Nordwesten Italiens gelegene Region Venetien (italienisch: Veneto) wird klimatisch vor allem von der 150 Kilometer langen Adriaküste geprägt. Die üppige, vielfältige Weinlandschaft wurde schon von den Etruskern, später von den Römern bewirtschaftet. Plinius der Ältere (23-79) erwähnte den Wein Raeticum, man geht davon aus, dass es sich hierbei um einen Vorläufer der heutigen Recioto-Weine handelte. Schon im 15. Jahrhundert - zur Blütezeit der Handelsstadt Venedig – erlebte auch der Weinbau einen Aufschwung ungeheuren Ausmaßes.
Auch heute spielt der Weinbau noch eine große Rolle. Der nordöstlichen Region mit der Weinhauptstadt Verona (Austragungsort der berühmten Weinmesse Vinitaly) ist für seine Vorreiterrolle im Qualitätsweinbau berühmt. Die Varianz und Traditionen sind unerschöpflich und das zeigen auch die beeindruckenden Zahlen: ca. 115.000 Weingüter bewirtschaften Rebflächen, die teilweise weniger als einen Hektar groß sind und eine Gesamtfläche von 72.460 Hektar umfassen, und erzeugen über 100 verschiedene Weintypen. Insgesamt gibt es 35 DOC- bzw. DOCG-Zonen, sodass rund 25% der Weine mindestens den DOC-Status haben und knapp 20% der gesamten italienischen DOC-Produktion aus Venetien stammt.
Die weit verbreiteten Rebsorten im Veneto sind die weißen Varietäten Garganega, gefolgt von Pinot Grigio, Pinot Bianco, Friulano (Tocai), Verduzzo und Trebbiano. Bei den roten Trauben dominieren Corvina Veronese, Corvinone, Rondinella und Molinara. Auch internationale Rebsorten wie Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc, Merlot und Chardonnay werden immer häufiger gepflanzt und entweder reinsortig oder in Cuvées zusammen mit den autochthonen Reben ausgebaut. Eine häufige Erziehungsform sind Pergolen. Hinzu kommt Prosecco, in erster Linie der Name einer frischen Rebsorte aus dem Veneto, die zum Synonym für unkomplizierten Schaumweingenuss auf der ganzen Welt wurde.